Wie entsteht ein Sofa?

Alles beginnt mit der Idee. Wie soll das fertige Sofa aussehen, welches Material, wird es ein Zwei-, Drei- oder Vier-Sitzer? Durch die verwendeten Materialien wird auch über den grundsätzlichen Stil entschieden. Ein klassisches Ledersofa passt weniger in einen modern eingerichteten Raum und eine moderne Couch, mit klaren geometrischen Linien, nur bedingt in ein klassisch, eher altmodisch eingerichtetes Wohnzimmer.

Aller Anfang ist klein: Von der Idee zum Modell

Zu Beginn wird das neue Sofa in verschiedenen Varianten und aus unterschiedlichen Perspektiven skizziert. Die Skizze wird anschließend coloriert, um einen besseren Eindruck vom fertigen Sofa zu bekommen. So kann man schon einen ersten Eindruck von der späteren Wirkung im Raum bekommen.

Hierfür werden meist auch Modelle in verkleinertem Maßstab genutzt. Der Stoff kann schon der endgültigen Wahl entsprechen und man kann den Unterbau noch frei modifizieren, bis man beim finalen Modell ankommt. Auch ein Papiermodell kann einen Eindruck der Räumlichkeit des zukünftigen Möbelstücks ermöglichen. Ein Modell in Originalgröße kann zunächst aus Schaumstoff entstehen. Durch letzte Modifikationen wird hier der spätere Sitzkomfort eingeschätzt.
Oft bauen die Hersteller einen Prototypen, der auf Herz und Nieren getestet wird. Beim Probesitzen stößt man auf eventuelle Schwächen und kann diese ausbessern. So wird das fertige Sofa möglichst hochwertig und kann schließlich in die Produktion gehen. Bei handgearbeiteten Einzelstücken ersetzt meist die langjährige Erfahrung des Sofabauers diesen zusätzlichen Aufwand.

Ein stabiles Grundgerüst aus Hartholz

Für ein besonders stabiles und langlebiges Sofa nutzt man am besten Harthölzer. Diese müssen entsprechend den Plänen zugeschnitten und lackiert werden, bevor man sie zusammensetzt. Auf das Untergestell werden einzelne Springfedern angebracht, damit die Polsterung dauerhaft in Form bleibt. Darüber kommen meistens eine oder mehrere Schichten Polsterungen aus Stoff oder Schaumstoff. Fester Schaum bringt Stabilität, während weicher Schaum darüber für Bequemlichkeit sorgt. Die Rückenlehne wird meist mit elastischen Gurten bespannt und mit Schaum gepolstert.
Anschließend wird das Sofa mit dem Bezug bedeckt, der meistens an der Unterseite gespannt und getackert wird. Alternativ werden die einzelnen Elemente jeweils mit dem Stoff versehen, so dass zum Beispiel einzeln bezogene Sitzkissen entstehen. Hier kommt es ganz auf die verwendete Technik und den Stil an.

Stoff oder Leder? 3d Rendering grünes Ledersofa vor Betonwand

Bei einem Ledersofa kann die Veredlung, inklusive Verknöpfen und Verschlagen, mehrere Tage dauern. Für besonders aufwendige, handgefertigte Ledersofas kommen durchaus über 1000 Nägel zusammen. Leder ist grundsätzlich etwas teurer, da Material und Verarbeitung aufwendiger sind. Etwa die Hälfte aller Sofas werden mit Lederbezügen gekauft.
Bei Stoffbezügen gibt es eine große Auswahl. Etwa Microfaser, Naturfasern aus Wolle oder Baumwolle, haltbare Synthetikfasern oder robusten Webstoff. Ein Stoffbezug hat den Vorteil, dass man hier zwischen hunderten verschiedener Farben wählen kann. Für eine hohe Langlebigkeit sollte man auf einen hohen Scheuertouren-Wert achten.

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Quellenangabe/Bild

© virtua73 / fotolia.com

 

 

4 thoughts on “Wie entsteht ein Sofa?
  1. Liebes Reichelt-Einrichter-Team!
    Sehr interessanter und für mich persönlich aufschlussreicher Artikel?
    Ich stehe selbst schon seit einigen Monaten vor meinem nächsten Sofakauf und bin mir da echt immernoch unschlüssig. Ist es denn wirklich noch so, dass echte Lederbezüge am längsten halten? Für mich als Vegetarier kommen eigentlich keine tierischen Produkte infrage, aber mein Sofa soll schon für länger benutzbar sein. Was ist mit Kunstleder?
    Felix

    1. Hallo Felix,
      das sind letztendlich ja mehrere gute Fragen. Wir haben in unserem House of Jab in Dresden am Fetscherplatz auch sehr gute Alternativen zu Echtleder. Wir können gern mal einen Termin ausmachen und uns dort vor Ort treffen.
      Jörg Reichelt

  2. Generell sollte man sich vor einem Möbelkauf hinreichend informieren, bevor der Kauf zu einer Enttäuschung wird. Gerade bei Polstermöbel die eigentlich heutzutage nur noch mit der Bezeichnung „leger“ verkauft werden, können ein paar wichtige Ratschläge weiterhelfen. Solche Tipps findet man auf moebelschlau.de

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